PV-Park Bobingen der Genossenschaft LEW BürgerEnergie erweitert

Der neue Anlagenteil mit einer Leistung von 5,4 Megawatt wurde von Vertretern der Energiegenossenschaft LEW BürgerEnergie eG, der Lechwerke sowie der Stadt Bobingen offiziell in Betrieb genommen. Die von der LEW BürgerEnergie angebotene Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung erfreute sich großer Resonanz. Insgesamt wurden mehr als 2 Millionen Euro über die LEW BürgerEnergie gezeichnet. Rechnerisch deckt der gesamter Solarpark die Hälfte des jährlichen Strombedarfs der Bobinger Haushalte ab.

Am Freitag wurde der neue Anlagenteil des PV-Parks bei Bobingen von Vertretern der Energiegenossenschaft LEW BürgerEnergie eG, der Lechwerke sowie der Stadt Bobingen offiziell in Betrieb genommen. Der neue Anlagenteil hat eine maximale Leistung von 5,4 Megawatt (MW) und wurde von den Lechwerken (LEW) im Auftrag der Genossenschaft LEW BürgerEnergie errichtet. Die Anlage steht südlich von dem 2013 von LEW ebenfalls für die Genossenschaft LEW BürgerEnergie errichteten, ersten Anlagenteil. Dieser hat eine Leistung von 5,8 MW. Darüber hinaus gibt es einen dritten Anlagenteil. Er wird von den Lechwerken betrieben, hat eine Leistung von 1,2 MW und wird bis Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen. Der gesamt Solarpark in Bobingen wird mit seinen insgesamt drei Anlagenteilen also mehr als 12,4 Megawatt (MW) Leistung zur Verfügung stellen. Der vor Ort erzeuge Strom wird in das regionale Stromnetz eingespeist. Der Solarpark auf dem Gelände zwischen der Südspange der Bahnlinien Richtung Schwabmünchen und Oberottmarshausen deckt rein rechnerisch in etwa den jährlichen Strombedarf der Hälfte der Bobinger Haushalte. Insgesamt wird der gesamte Solarpark in Bobingen zu jährlichen CO2-Einsparungen in Höhe von ca. 4.980 t CO2 beitragen.

Die von der LEW BürgerEnergie angebotene Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung erfreute sich großer Resonanz. Innerhalb weniger Wochen haben sich viele Bürgerinnen und Bürger aus Bobingen und Umgebung sowie weitere Mitglieder der LEW BürgerEnergie-Genossenschaft dazu entschieden, in die Anlage zu investieren. Vorausgegangen waren zwei sehr gut besuchte Informationsveranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger aus Bobingen und der unmittelbaren Umgebung. Dabei hatte die LEW BürgerEnergie das Projekt und die Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt. Über die Zeichnungsfrist ist die Zahl der Mitglieder der LEW BürgerEnergie um fast 10 Prozent auf mehr als 1.700 gewachsen. Insgesamt wurden mehr als 2 Millionen Euro über die LEW BürgerEnergie gezeichnet.

„Wir freuen uns, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Beteiligung entschieden haben, die zukunftssichere und nachhaltige Energieerzeugung zu unterstützen. Als Mitglieder der LEW BürgerEnergie profitieren sie künftig selbst von den Vorteilen der Wertschöpfung regenerativer Energieanlagen in der Region,“ sagt Johannes Rieger, Vorstandsmitglied der LEW BürgerEnergie.

LEW-Vorstand Dietrich Gemmel betont den Wert solcher Projekte: „Die aktuelle Energiekrise zeigt eindringlich, wie entscheidend der zügige Ausbau erneuerbarer Energien ist. Dieses Ziel müssen wir fest im Fokus behalten. Die Inbetriebnahme des neuen Anlagenteils des PV-Parks in Bobingen ist ein konkreter Beitrag zum Gelingen der Energiewende vor Ort. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Interesse und Engagement von Kommune, Bürgern und Bürgerinnen sowie das Know-how von LEW ineinandergreifen.“

Klaus Förster, Erster Bürgermeister der Stadt Bobingen, ergänzt: „Klimaneutrale Stromerzeugung vor Ort ist die Basis unserer künftigen Energieversorgung. Hier in Bobingen sind wir hier schon ein großes Stück vorangekommen, der große Solarpark vor den Toren unserer Stadt trägt hier zu einem erheblichen Teil bei. Und über die Energiegenossenschaft können die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt davon auch finanziell profitieren. In dieser Konstellation steigt auch die Akzeptanz für solche großen Projekte“.

Wie bei allen neuen Freiflächen PV-Anlagen hat LEW auch in Bobingen ein umfangreiches Pflegekonzept entwickelt, mit dem ökologisch wertvolle Flächen entstehen. „Wir denken Klimaschutz und Artenschutz bei der Umsetzung aller Projekte, an denen wir beteiligt sind, zusammen“, sagt LEW-Projektleiterin Sigrid del Rio. Ein Kernelement des Konzeptes ist die Mahd mit Schafherden. Hier arbeitet LEW mit Schäfern aus der Region zusammen. Die Wiesen werden so besonders schonend gepflegt. Eine Blumenwiese mit heimischem Saatgut soll darüber hinaus dafür sorgen, dass sich eine ursprüngliche Flora entwickelt. Zum Konzept gehören auch Streuobstwiesen mit alten Obstsorten sowie Blühstreifen und Hecken mit heimischen Sträuchern, damit sich Arten wieder ansiedeln können, die in agrargeprägten Gebieten seltener oder gar nicht mehr vorkommen.

Das Engagement der Mitglieder der Genossenschaft LEW BürgerEnergie für den Ausbau der erneuerbaren Energien zahlt sich durch regelmäßige zins- und ergebnisabhängige Ausschüttungen aus, die sich aus der Vergütung des Sonnenstroms ergeben. Informationen zu der Energiegenossenschaft gibt es unter www.lew-buergerenergie.de