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      29. Oktober 2018, Lechwerke AG

      Mit Ökostrom aus der Region heizen

      Projekt FLAIR testet in Haushalten neues Power-to-heat Konzept – Aktivitäten laufen im Rahmen des Projekts Energiewende Unterallgäu Nordwest

       

      Die flexible Verlagerung des Stromverbrauchs ist ein entscheidender Schlüssel für eine dezentrale Energieversorgung. Die Lechwerke AG (LEW) erprobt mit Partnern in den kommenden Monaten im Rahmen des Projekts Energiewende Unterallgäu Nordwest ein neues Power-to-heat Konzept. Dabei werden Nachtspeicherheizungen so gesteuert, dass möglichst viel regional erzeugter Strom genutzt wird.

      Mit Solarstrom aus der Region Wärme produzieren – das testet LEW gemeinsam mit Partnern im Projekt FLAIR. Konkret geht es darum, den Strom aus lokalen Photovoltaikanlagen für das Laden von Nachtspeicherheizungen zu nutzen.
      Mit Solarstrom aus der Region Wärme produzieren – das testet LEW gemeinsam mit Partnern im Projekt FLAIR. Konkret geht es darum, den Strom aus lokalen Photovoltaikanlagen für das Laden von Nachtspeicherheizungen zu nutzen. (Quelle: LEW / Bernd Feil)

      Gemeinsam mit der Hochschule München, dem Haustechnikhersteller Stiebel Eltron und dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) hat LEW am Beispiel von Nachtspeicherheizungen ein Konzept für eine flexible Verlagerung des Stromverbrauchs entwickelt. Rund 550 Nachtspeicherheizungen gibt es in der Modellregion Unterallgäu, in der 27 Kommunen eine beschleunigte Energiewende umsetzen. In fünf ausgewählten Haushalten testen die Projektpartner in den kommenden Monaten das Konzept in der Praxis.

       

      In Spitzenzeiten erzeugen die rund 6.000 Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in der Modellregion einen Stromüberschuss, der über die Stromnetze abtransportiert werden muss. Hier setzt das Projekt FLAIR an. Der Projektname ist dabei Programm: Flexible Lasten intelligent regeln. Die Idee dahinter: Für das Laden von Nachtspeicherheizungen gibt es bisher nur feste Zeitfenster von einigen Stunden – zumeist in der Nacht. Im Projekt werden diese Zeiten deutlich ausgeweitet und damit wird auch tagsüber eine flexible Steuerung des Ladevorgangs ermöglicht.

       

      Spezielle Steuerbox entwickelt

      Dazu hat die Hochschule München eine spezielle Steuerbox entwickelt. Die Steuerung überprüft die Spannung im Stromnetz und startet den Ladevorgang für jeden Haushalt individuell, wenn ein Spannungsanstieg aufgrund steigender PV-Einspeisung im Stromnetz erkannt wird. Durch diese Flexibilisierung kann mehr regionaler Ökostrom für das Laden der Speicherheizung genutzt werden. Dabei ist sichergestellt, dass die Heizung im Tagesverlauf ausreichend geladen wird. Das Projekt untersucht zudem, inwieweit durch die gleichmäßigere Auslastung die Leistung der Heizung reduziert und die Effizienz der Anlage insgesamt gesteigert werden kann.

       

      LEW-Vorstandsmitglied Norbert Schürmann sagte zum Start des Projekts: „Die Erfolgsformel für den Klimaschutz ist die stärkere Vernetzung von Strom, Wärme und Verkehr. Genau diesen Weg gehen wir mit dem Projekt FLAIR. Mit Solarstrom aus der Region Wärme produzieren. Das ist ein Beispiel für Sektorkopplung, um mehr dezentrale erzeugten Strom auch in der Region selbst zu verbrauchen.“

       

      Für LEW-Projektleiter Ulrich Haselbeck sind Nachtspeicher-heizungen dabei nur eine Möglichkeit, wie mehr Ökostrom im Wärmesektor genutzt werden kann: „Auch der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen für Heizung und Warmwasseraufbereitung bietet noch viel Potenzial. Mit dieser Technologie lassen sich sogar aus einer Kilowattstunde Ökostrom vier bis fünf Kilowattstunden Ökowärme erzeugen. In Kombination mit einer vergleichbaren Steuerung und einem Warmwasserspeicher als Puffer können weitere Flexibilitäten genutzt werden.“

       

      Ökostrom als Energieträger der Zukunft

      Ökostrom ist einer der wichtigsten Energieträger der Zukunft. Darüber sind sich die Experten einig. Vor allem im Wärme- und Verkehrsbereich soll verstärkt Ökostrom eingesetzt werden. Die Modellregion Unterallgäu bietet für solche Konzepte der Sektorkopplung optimale Voraussetzungen. Umfassende Auswertungen von LEW zeigen, dass in der Modellregion rein rechnerisch rund 90 Prozent der benötigten Strommenge durch dezentrale Erzeugung – vor allem PV-Anlagen – gedeckt werden. Allerdings können nur 70 Prozent der Vorort-Erzeugung auch tatsächlich genutzt werden. Denn zu PV-Spitzenzeiten wird der Solarstrom oft nicht vollständig verbraucht und muss ins Übertragungsnetz zurückgespeist werden. Das Projekt FLAIR setzt auf diesen Analysen auf und zeigt für den Wärmesektor eine Option, wie dieser Stromüberschuss für eine klimafreundliche Wärmeerzeugung genutzt werden kann.

       

      Projekt Energiewende Unterallgäu Nordwest

      Von 40 auf 60 Prozent erneuerbare Energie bei Strom und Wärme in nur fünf Jahren – das ist Ziel des Projekts Energiewende Unterallgäu Nordwest. Dafür wird in einem Teil des Landkreises Unterallgäu – beteiligt sind 27 Kommunen – zusammen mit vielen Partnern eine beschleunigte Energiewende umgesetzt. Es handelt sich dabei um einen deutschlandweit einzigartigen Feldversuch, der wichtige Erkenntnisse für eine erfolgreiche Energiewende auch in anderen Regionen liefern soll. Partner des Projekts Energiewende Unterallgäu Nordwest sind der Landkreis Unterallgäu, das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) und die Lechwerke AG (LEW). Gefördert wird das Projekt aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und dessen Projektträger, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).Weitere Informationen im Internet.

       

      Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger in Bayern und Teilen Baden-Württembergs tätig und beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und Gas und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. Außerdem bietet LEW Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung und Telekommunikation an. Die Lechwerke AG (LEW) gehört mehrheitlich zu innogy SE, einem führenden deutschen Energieunternehmen.

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