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      24. August 2017, LEW Wasserkraft GmbH

      Öko-Damm für die Donau bei Offingen fertiggestellt

      Bayerische Elektrizitätswerke haben Damm auf schonende und ökologische Art saniert – Pilotprojekt hat europaweiten Vorbild-Charakter

       

      An der Staustufe der Donau in Offingen bei Günzburg wurde vor kurzem eine ganz besondere Dammsanierung abgeschlossen. Auf der Nordseite des Flusses hat die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) auf einer Länge von 500 Metern sogenannte Öko-Bermen gebaut. Mit dieser ökologischen Art der Dammsanierung verbessert BEW den Hochwasserschutz und schafft gleichzeitig ökologisch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Vertreter der umliegenden Kommunen und des Landkreises, Fischereivereine und das Aueninstitut Neuburg haben die fertigen Öko-Bermen nun besichtigt. Das Pilotprojekt wird von der EU im Rahmen des Programms Life gefördert und soll Vorbildfunktion für ähnliche Vorhaben in Europa haben.

      Um den Damm bei Offingen ökologisch aufzuwerten, gestaltete BEW neue naturnahe Uferstrukturen, legte Inseln an und brachte Wasserbausteine und Totholz ein. Auf diese Weise sind auf den Sedimenten naturnahe Strukturen und damit wertvolle neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden.
      Um den Damm bei Offingen ökologisch aufzuwerten, gestaltete BEW neue naturnahe Uferstrukturen, legte Inseln an und brachte Wasserbausteine und Totholz ein. Auf diese Weise sind auf den Sedimenten naturnahe Strukturen und damit wertvolle neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden. (Quelle: LEW / Arthur Weißenburger )

      „Wir wollen die nachhaltige Wasserkraft mit neuen Ideen und Konzepten weiter voranbringen. Entscheidend ist dabei die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kommunen, Behörden, Naturschutz, Fischerei und Wissenschaft“, sagt BEW-Geschäftsführer Prof. Dr. Frank Pöhler. „Die Förderung des Projekts durch die EU ist für uns und unsere Projektpartner eine großartige Auszeichnung.“

       

      Bei dieser innovativen Art der Dammsanierung entsteht der Platz für den Hochwasserschutz nicht an Land, sondern direkt am Ufer. Auf diese Weise werden die angrenzenden Auwälder geschont. Die erste Phase der Bauarbeiten zur Dammsanierung in Offingen wurde bereits im vergangenen Herbst abgeschlossen. Bei diesem technischen Teil wurde der Damm verbreitert und auf der Wasserseite mit Wurzelschutzmatten ausgestattet. Die speziellen Matten haben eine Dichtungsfunktion und schützen so die Dämme der Staustufe. Anschließend wurden Kies und Sedimente aufgeschüttet.

       

      Dammsanierung bisher mit erheblichen Eingriffen in die Natur verbunden

      In der ersten Jahreshälfte 2017 nahm BEW dann die ökologischen Maßnahmen in Angriff. Bei diesem zweiten Teil der Bauarbeiten gestaltete der Wasserkraftbetreiber neue naturnahe Uferstrukturen, legte Inseln an und brachte Wasserbausteine und Totholz ein. Auf diese Weise sind auf den Sedimenten naturnahe Strukturen und damit wertvolle neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden. Bisher war die Sanierung von Dämmen mit erheblichen Eingriffen in die Natur und langwierigen Genehmigungsverfahren verbunden. BEW arbeitete bei dem Projekt eng mit Fischerei und Naturschutz zusammen.

       

      „Die Sanierung und ökologische Aufwertung des Damms ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für die Offinger Bürger: Unsere Kommune ist auf dem neuesten Stand in Sachen Hochwasserschutz, an den Ufern des Stauraums sind neue, attraktive Lebensräume entstanden und die Donau wird wieder zugänglich und erlebbar für die Bürger“, sagt Offingens Erster Bürgermeister Thomas Wörz. Neben ihm haben sich auch Vertreter der umliegenden Gemeinden über das Prinzip der Öko-Bermen informiert. „Was hier an der Staustufe Offingen umgesetzt wurde, hat Vorbildcharakter. Die Projektpartner machen damit deutlich, dass sich Energieerzeugung aus Wasserkraft und Ökologie gut vereinbaren lassen. Ein innovativer Ansatz, der sicher auch für weitere Abschnitte der Donau interessant ist“, sagt Gundelfingens Erste Bürgermeisterin Miriam Gruß.

       

      Weitere Öko-Bermen in der Region

      Auch an der Staustufe in Oberelchingen wird BEW bis zum Jahresende Öko-Bermen auf einer Länge von 500 Metern im Staubereich einbauen. Dort ist zugleich eine Dammerhöhung geplant.

       

      Die Gesamtkosten für die beiden Vorhaben belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Die EU unterstützt den ökologischen Teil des Gesamt-Projekts, das den Namen INADAR (Innovative approach for dam restoration) trägt, mit 600.000 Euro. Als Eigentümerin der Kraftwerke in Offingen und Oberelchingen übernimmt die Obere Donau Kraftwerke AG die restliche Finanzierung des Projekts.

       

      Das Prinzip der Öko-Berme hat sich bereits bewährt. Das zeigen Ergebnisse von Musterstrecken, die BEW bereits bei Leipheim, Günzburg und Offingen gebaut hat. In Günzburg wurde daraufhin im vergangenen Sommer auf einer Länge von 800 Metern eine Öko-Berme realisiert, die allerdings nicht Teil des EU-Projektes ist.

       

      Nachdem die Öko-Bermen in Offingen nun fertiggestellt sind, beginnt ein Monitoring-Programm. Dabei werden die konkreten, positiven Auswirkungen auf die Umwelt ebenso wissenschaftlich untersucht, wie die Auswirkungen auf die Dammstabilität und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Diese Aufgaben übernimmt die Universität Innsbruck, die die Projekte bis 2019 begleitet. „Das Monitoring soll den Vorbildcharakter der Maßnahmen unterstreichen. Ziel des Projektes ist schließlich auch, das Verfahren auf vergleichbare Flüsse in Europa zu übertragen und die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen“, sagt Prof. Dr. Frank Pöhler.

       

      Strom für etwa 83.000 Haushalte

      Das Kraftwerk Offingen gehört zu den sechs leistungsstarken Donaukraftwerken der Obere Donau Kraftwerke AG (ODK). Die Wasserkraftwerke Oberelchingen, Leipheim, Günzburg, Offingen, Gundelfingen und Faimingen erzeugen jährlich etwa 290 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können etwa 83.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die ODK gehört zu 60 Prozent der Rhein-Main-Donau AG (RMD), München, und zu 40 Prozent der Energie Baden-Württemberg Kraftwerke AG, Stuttgart. Die Wasserkraftwerke werden von BEW betrieben und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert.

       

      Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. BEW unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. BEW beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz liegt in Augsburg.
      Weitere Informationen unter www.bew-augsburg.de.

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