Aktuelle Marktlage

Ihre häufigsten Antworten zur aktuellen Marktlage bei Strom & Gas

Wir verfolgen die aktuellen politischen und gesetzlichen Entwicklungen sehr aufmerksam. Selbstverständlich setzen wir rechtliche Neuerungen zeitnah um. Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Erhöhung der Netzentgelte, die §19 StromNEV-Umlage und die Preisbremsen.

Ihre häufigsten Fragen zu den gestiegenen Netzentgelten und der §19 StromNEV-Umlage ab 01.01.2024

Warum steigen die Netzentgelte zum 01.01.2024 bei vielen Netzbetreibern erneut?

Die Netzbetreiber veröffentlichen ihre Netzentgelte bereits im Oktober für das jeweilige Folgejahr - beispielsweise im Oktober 2023 für das Jahr 2024. Zu diesem Zeitpunkt handelt es sich um vorläufige Entgelte, die die Netzbetreiber noch bis zum 31. Dezember eines jeden Jahres ändern können. Von diesem Recht haben nun zahlreiche Netzbetreiber Gebrauch gemacht. Der Grund dafür ist, dass es durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu Änderungen im Bundeshaushalt für das Jahr 2024 gekommen ist. Hiervon ist auch die ursprünglich geplante Entlastung der Netzbetreiber betroffen, die nun nicht gewährt wird. Daher erhöhen zahlreiche Netzbetreiber die Netzentgelte ab 01.01.2024. Als Energieversorger haben wir darauf keinen Einfluss.
Wie hoch fällt die Steigerung der Netzentgelte aus?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Netzentgelte werden vom jeweiligen Netzbetreiber festgelegt. Am Beispiel der LEW Verteilnetz GmbH erhöhen sich die vorläufig veröffentlichten Netznutzungsentgelte ab dem 01.01.2024 von 7,60 Cent/kWh netto (Stand Oktober 2023) auf final 8,89 Cent/kWh netto (laut Veröffentlichung vom 14.12.2023).

Für Sie gelten natürlich die Preise Ihres zuständigen Netzbetreibers, welche sich gegebenenfalls anders entwickeln. Informieren Sie sich dazu bitte auf der Internetseite Ihres Netzbetreibers.
Warum gibt es die §19 StromNEV-Umlage und warum steigt diese erneut?

So entsteht die §19 StromNEV-Umlage:

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit unter gewissen Umständen individuelle Netzentgelte zu beantragen bzw. eine Freistellung von Netzentgelten zu erwirken. In diesen Fällen sind die Übertragungsnetzbetreiber in der Pflicht, die entgangenen Erlöse aus den individuellen Netzentgelten oder der Freistellung den nachgelagerten Betreibern der Elektrizitätsverteilernetze zu erstatten. Diese Zahlungen und die zusätzlichen ausfallenden Erlöse müssen die Übertragungsnetzbetreiber unter sich ausgleichen. Die entgangenen Erlöse bilden die §19 StromNEV-Umlage für das Folgejahr.

Darum wurde die §19 StromNEV-Umlage erhöht:

Basierend auf der nun fehlenden Entlastung der Netzbetreiber und deren Erhöhung der Netzentgelte (vgl. hierzu die FAQ-Frage "Warum steigen die Netzentgelte zum 01.01.2024 bei vielen Netzbetreibern erneut?") haben die Übertragungsnetzbetreiber nach enger Abstimmung mit der Bundesnetzagentur entschieden, die §19 StromNEV-Umlage zum 01.01.2024 außerplanmäßig zu erhöhen, um die zusätzlich anfallenden Kosten frühzeitig zu decken und somit eine starke Erhöhung im Folgejahr zu vermeiden.
Die neue §19 StromNEV-Umlage wird zum 01.01.2024 von Letztverbrauchern erhoben.

Detailliertere Informationen zur §19 StromNEV-Umlage und den aktuellen Änderungen finden Sie unter www.netztransparenz.de
Wie hoch fällt die Steigerung der §19 StromNEV-Umlage aus?

Die §19 StromNEV-Umlage ist unabhängig vom Netzgebiet und gilt bundesweit. Die im Oktober 2023 veröffentlichte und kommunizierte Umlagenhöhe von 0,403 Cent/kWh netto wurde nun zum 01.01.2024 auf 0,643 Cent/kWh netto erhöht.
Wie entwickeln sich meine Strompreise in der Zukunft?

In die Kalkulation der Endkundenpreise fließen alle Kostenbestandteile mit ein - also auch die Netznutzungsentgelte. Wie sich die gestiegenen Netznutzungsentgelte auf die Preise einzelner Produkte auswirken, können wir momentan noch nicht sagen.

Werden Sie mit LEW Strom Verbände Natur+, LEW Agrar BBV Natur+ oder LEW Agrar Landstrom Natur+ beliefert? Dann sind für Sie auch die folgenden Fragen interessant!

Sie haben einen der folgenden Tarife: LEW Strom Verbände Natur+, LEW Agrar BBV Natur+ und LEW Agrar Landstrom Natur+? Dann lesen Sie bitte weiter!

Habe ich aufgrund der Erhöhung der Netzentgelte und der §19 StromNEV-Umlage ein Sonderkündigungsrecht?

Nein, es besteht kein Sonderkündigungsrecht, wenn Sie mit einem der Tarife LEW Strom Verbände Natur+, LEW Agrar BBV Natur+ oder LEW Agrar Landstrom Natur+ beliefert werden. Sie hatten bereits im November ein Preisanpassungsschreiben inklusive Sonderkündigungsrecht von uns erhalten. Darin informierten wir Sie über die neuen Preise zum 01.01.2024. Außerdem wiesen wir darauf hin, dass die Netzentgelte, die in Ihrem Tarif immer in aktueller Höhe weitergegeben werden, vorläufige Werte sind und sich noch bis 31.12.2023 ändern können.

Durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes kam es zu Änderungen im Bundeshaushalt für das Jahr 2024 mit Auswirkungen auf die geplanten Entlastungen der Netzbetreiber. Daher verändern sich die oben genannten Netzentgelte zum 01.01.2024 erneut und führen zusätzlich zu einer Erhöhung der §19 StromNEV-Umlage. Lesen Sie dazu auch die Antwort auf die häufige Frage "Warum gibt es die §19 StromNEV-Umlage und warum steigt diese erneut?

Das erneute Anschreiben, in dem wir Sie über die geänderten Netzentgelte und staatlichen Komponenten informieren, ist eine Serviceleistung von uns für Sie und kein Preisanpassungsschreiben inklusive Sonderkündigungsrecht.
Wann werden sich die gestiegenen Netzentgelte bemerkbar machen?

Die durch die jeweiligen Netzbetreiber final veröffentlichten Netzentgelte gelten ab 01.01.2024. Wenn Sie mit einem der Tarife LEW Strom Verbände Natur+, LEW Agrar BBV Natur+ oder LEW Agrar Landstrom Natur+ beliefert werden, werden die erhöhten Netzentgelte Teil Ihrer Jahresverbrauchsabrechnung für 2024 sein. Diese erhalten Sie voraussichtlich Anfang des Jahres 2025.
Muss ich als Kunde aktiv werden?

Nein, Sie müssen nichts tun. Wenn Sie mit einem der Tarife LEW Strom Verbände Natur+, LEW Agrar BBV Natur+ bzw. LEW Agrar Landstrom Natur+ beliefert werden, werden die Netzentgelte und die staatlichen Komponenten (darunter auch die §19 StromNEV-Umlage) vertragsgemäß immer in der jeweils gültigen Höhe weitergegeben. Ansonsten ändert sich für Sie nichts.

Ihre häufigsten Fragen zur Strom- und Gaspreisbremse

Für Letztverbraucher wurden die Preisbremsen für Strom und Gas zum 01.03.2023 eingeführt. Zu den Maßnahmen informiert ausführlich die Webseite der Bundesregierung. Sie brauchen nichts zu tun – wir werden alle Entlastungen im Sinne des Gesetzes an Sie weitergeben.

Wie funktioniert die Strompreisbremse?

Die Strompreisbremse soll dazu beitragen, die Stromkosten zu senken. Der Arbeitspreis für Letztverbraucher mit einem Verbrauch bis zu 30.000 kWh/Jahr wird daher bei 40 ct/kWh (brutto) gedeckelt. Dies gilt für den Basisbedarf von 80 Prozent des historischen Verbrauchs - in der Regel gemessen am Vorjahr. Nur für den übrigen Verbrauch, der darüber hinausgeht, muss der vertraglich vereinbarte Arbeitspreis gezahlt werden.

Hinweis: Mit der Novellierung der Strompreisbremse zum 03.08.2023 soll für den Zeitraum 01.08.2023 bis 31.12.2023 für Netzentnahmestellen mit weniger als 30.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch und zeitvariablen Tarifen mit Hoch- und Niedertarif der Referenzpreis für Niedertarife (Nachtstromtarife) von 40 auf 28 Cent brutto je Kilowattstunde gesenkt werden. Für Hochtarife gilt weiterhin der einheitliche Referenzpreis von 40 Cent brutto je Kilowattstunde.

Für Letztverbraucher mit mehr als 30.000 kWh Jahresverbrauch liegt der Deckel bei 13 ct/kWh (Netto-Arbeitspreis) für 70 Prozent des historischen Verbrauchs – in der Regel gemessen am Vorjahr. Auch sie zahlen für den darüber liegenden Verbrauch den vertraglich vereinbarten Arbeitspreis.

Die Entlastungen werden aus Mitteln des Bundes finanziert.
Wie funktioniert die Gaspreisbremse?

Für Letztverbraucher mit weniger als 1,5 GWh Gasverbrauch im Jahr soll der Gaspreis bei 12 ct/kWh (brutto) gedeckelt werden. Das heißt: Für ein Kontingent von 80 Prozent des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs gilt der niedrigere Preis. Für den restlichen Verbrauch muss der vertraglich vereinbarte Arbeitspreis gezahlt werden.

Eine befristete Gaspreisbremse soll ebenfalls der von den hohen Preisen betroffenen Industrie dabei helfen, Produktion und Beschäftigung zu sichern. Hier wird ab Januar 2023 der Netto-Arbeitspreis auf 7 ct/kWh gedeckelt – für 70 Prozent des Gas-Verbrauchs. Auch hier gilt: Für den übrigen Verbrauch zahlen die Unternehmen den vertraglich vereinbarten Arbeitspreis. Diese Regelung gilt auch für Krankenhäuser.

Die Entlastungen werden aus Mitteln des Bundes finanziert.
Muss ich als Kunde aktiv werden?

Unsere Strom- und Gaskunden müssen nichts tun; es muss kein Antrag oder Ähnliches gestellt werden. Haushalte zahlen ab 01.03.2023 automatisch niedrigere monatliche Abschläge.

Alle LEW Strom- und Gaskunden wurden bereits per Schreiben über ihren individuellen Abschlag und den Entlastungsbetrag informiert.
Wie wird der Entlastungsbetrag für Strom und damit mein reduzierter Abschlag errechnet?

* Ermittelt in der Regel auf Basis der Jahresverbrauchsprognose des Netzbetreibers. Der Wert kann sich im Laufe des Jahres verändern. Wir haben hierauf keinen Einfluss.
Wie wird der Entlastungsbetrag für Gas und damit mein reduzierter Abschlag errechnet?

* Basis laut EWPBG: prognostizierter Jahresverbrauch, der dem Abschlag vom September 2022 zugrunde lag
Wie profitieren Wärmestrom-Kunden, Betreiber von Wärmepumpen oder Nachtspeicherheizungen von den Preisbremsen?

Hier hat der Gesetzgeber keine speziellen Regelungen getroffen. Entsprechend greifen die Entlastungen für Stromkunden, die nach den Vorgaben des Strompreisbremsengesetzes berechnet werden.

Ab dem 01. Januar 2023 sieht das Energiefinanzierungsgesetz für Wärmepumpen-Kunden eine Entlastungsmöglichkeit bei zwei Umlagen, die auf den Strompreis anfallen: der KWKG-Umlage und der Offshore-Umlage. Voraussetzung dafür ist, dass die Wärmepumpe über einen eigenen Zählpunkt mit dem Netz verbunden ist und der Versorger entsprechend hierüber informiert ist.

Das bedeutet: Für Wärmepumpen-Kunden, die diese Voraussetzungen erfüllen, werden dann die KWKG- und die Offshore-Umlage auf Null gesetzt.

Das ist zu tun: LEW stellt Ihnen hier ein Formular für die notwendigen Angaben zur Befreiung von den beiden Umlagen zur Verfügung. Nach Meldung Ihrer Daten werden auch gegebenenfalls bereits zu viel berechnete Umlagen automatisch wieder gutgeschrieben. LEW informiert Wärmepumpen-Kunden hierzu auch direkt.
Ab wann greift die Strom- bzw. Gaspreisbremse?

Die Preisbremse für Strom und Gas greift ab 01.03.2023 rückwirkend zum 01.01.2023. Sie wird zum 31.12.2023 auslaufen.

Wird die Strom- bzw. Gaspreisbremse schon in den neuen Abschlägen für 2023 berücksichtigt?

Die Strom- und Gaspreisbremse gilt ab 1. März 2023 und rückwirkend für die Monate Januar und Februar.

Daher wurden erst ab März 2023 die Abschlagszahlungen unter Berücksichtigung von Strom- und Gaspreisbremse angepasst. Das bedeutet, dass zunächst für Januar und Februar die Abschläge ohne staatliche Entlastung angesetzt wurden.

Aber: Die Entlastung für Januar und Februar wurde rückwirkend angerechnet!

Sie müssen in der Regel nicht selbst aktiv werden, denn die Entlastungen durch die Strom- und Gaspreisbremse werden, sofern Sie berechtigt sind, automatisch weitergeben.
Hat die Preisbremse Auswirkungen auf meine Jahresendabrechnung für das Jahr 2022?

Die Strom- bzw. Gaspreisbremse gilt ab 01.03.2023 rückwirkend ab Januar 2023. Damit wirkt sich die Deckelung auf Ihre Abschläge 2023 sowie auf die darauffolgende Jahresendabrechnung für das Jahr 2023 aus.
Lohnt es sich weiterhin Energie zu sparen, wenn der Preis durch die Preisbremse gedeckelt ist?

Eindeutig ja. Es lohnt sich trotz der Preisbremse weiter Energie einzusparen, weil nur ein Anteil des bisherigen Verbrauchs subventioniert wird.

Für jede Kilowattstunde Strom, Gas oder Wärme über diesen Anteil hinaus muss der vereinbarte Preis aus dem Versorgungsvertrag gezahlt werden. Alle von hohen Energiepreisen betroffenen Haushalte und Unternehmen bekommen einen „gesicherten Entlastungsbetrag“. Wer zusätzlich Energie spart, profitiert umso mehr. Denn jede eingesparte Kilowattstunde spart den vollen, mit dem Versorger vereinbarten Preis ein und jede mehr verbrauchte Kilowattstunde wird mit dem vollen mit dem Versorger vereinbarten Preis in Rechnung gestellt. Das gilt bis zu dem Punkt, an dem die Verbraucherinnen, Verbraucher und Unternehmen überhaupt nichts mehr für ihre Energie bezahlen müssen.

Negative Gesamtrechnungsbeträge, also eine Auszahlung, die über die Rückzahlung der Abschläge hinaus geht, sind ausgeschlossen. Heißt vereinfach gesprochen: Bei Null wird abgeschnitten, man bekommt nicht mehr zurück als man tatsächlich für seinen Energieverbrauch bezahlt hat.
Wie sicher ist die Stromversorgung?

Die Versorgungssicherheit des Stromnetzes ist in Deutschland und Bayern sehr hoch. Mehr Infos zur Versorgungssicherheit im Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH finden Sie hier.
Die Preise an den Strom- und Gasbörsen sinken, wird es auch Preissenkungen bei LEW geben?

Wir beobachten die aktuelle Situation an den Energiemärkten sowie auch die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sehr genau. Veränderungen geben wir selbstverständlich an die Kunden weiter.

Unabhängig davon kann sich ein Preisvergleich lohnen. Entdecken Sie jetzt die Vielfalt der LEW-Stromtarife.

Energiespartipps für Zuhause

In der aktuellen Situation ist Energiesparen wichtiger denn je - und zwar für uns alle. Denn jede eingesparte kWh jedes Einzelnen zählt. Mit vielen kleinen Maßnahmen können auch Sie einen Beitrag leisten. Entdecken Sie unsere Tipps und Tricks zum Energie sparen.

Hilfe bei Zahlungsschwierigkeiten

Guter Service und zufriedene Kunden sind uns wichtig. Falls Sie in Zahlungsschwierigkeiten geraten, versuchen wir gemeinsam eine passende Lösung zu finden. Wichtig ist, dass Sie direkt auf uns zukommen, falls sie absehbar Probleme mit dem Zahlen Ihrer Rechnung oder Ihres Abschlags haben. Hier finden Sie alle wichtigen Infos sowie entsprechende Hilfsangebote von staatlicher Seite und karitativen Organisationen.

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